5. Etappe / Tjäktja - (Sälka) - Zeltplatz

Distanz: 14.7km
Mückenalarm: 6/10

Liebster Ausrüstungsgegenstand: Digi-Cam (Fuji X100)
Nervigster Ausrüstungsgegenstand: Trekkingstöcke (hmm...nur Gewicht!)
Gehasster Ausrüstungsgegenstand: -


Kungsleden - Etappe 5 auf einer größeren Karte anzeigen

Weiter gehts! Die fünfte Etappe steht uns bevor und somit der höchste Punkt des nördlichen Kungsleden. Kurz nach dem Aufstehen und der Morgentoilette flüchten wir bereits wieder ins Zelt um zu Frühstücken. Das mit den Mücken geht gar nicht! Wir sind froh, wenn wir hier wegkommen! Kurz vor dem Abmarsch bekommen wir wieder einmal die Gelegenheit eine Helikopterlandung zu beobachten. Die Hüttenwirtin meint noch, wir hätten doch gleich mitfliegen sollen ... warum sagt die das? Sehen wir so abgekämpft aus? Wir sind doch erst seit fünf Tagen auf dem Kungsleden! Wir nehmen es mit Humor und schenken der Wirtin noch eine Schweizer Armee-Schokolade und die freut sich so richtig :-) Ein guter Start in den Tag!
Da es nur so von Mücken wimmelt verziehen wir uns in Richtung Tjäktjapass (1'150m). Der Weg ist matschig und steinig und wir überqueren unser erstes Schneefeld.

Tjäktjapass mit Schutzhütte und Toilette ;-)
Blick zurück auf die "Geröllhalde"
Auf dem Tjätktjapass legen wir, nach dem hastigen Aufbruch bei den Tjätjahütten, eine längere Pause ein und gönnen uns einen heissen Kaffee und unsere Leibspeise - getrocknete, stark gewürzte Würste. Dabei geniessen wir das Bergpanorama.

Abstiegsrichtung
Nachdem einige andere Trekker ebenfalls den Pass erreichen ziehen wir weiter und beginnen mit dem Abstieg. Die Fernsicht wird immer besser, bis wir beinahe die gesamte restliche Tagesetappe sehen können (was nicht nur motivierend ist).

Sehr langgezogenes U-Tal und der Fluss Tjäktjajåkka
Immer wieder staunen wir über das Wetter. Wir haben bereits seit fünf Tagen Sonne ohne einen einzigen Tropfen Regen! Besser hätten wir das nicht treffen können. Vor einem Jahr hats ja fast nur geregnet!
Nach dem Abstieg gehts weiter und der Weg führt uns entlang des mäandrierenden Flusses Tjäktjajåkka. Immer wieder müssen wir kleinere Zuflüsse überqueren, was aber kein Problem ist, da diese nur wenig Wasser führen. Wir wandern nun unten im Tal und manchmal träumen wir von einem Weg, der auf dem Gebirgskamm entlangführt. Trotzdem können wir die Aussicht immer wieder geniessen.


Sälka-Hütten

Immer wieder sieht man auf dem Kungsleden schöne Schmetterlinge
Was uns besonders gefällt ist die Einsamkeit. Wir sehen zwar ab und zu einige Trekker, aber pro Tag sind das maximal bis zu zehn Personen. Im Tal kommen wir gut voran und erreichen schon sehr bald die Sälkahütten. Irgendwie sind wir noch sehr früh dran und wir haben auch keine Lust bei den Hütten zu übernachten. So ziehen wir noch ein wenig weiter und Zelten in der Nähe des Gaskkasjohka, einem kleinen Zufluss des Tjäktjajåkka.
Für den Zuckerhaushalt gibt es ein Fanta, doch leider ist dieses noch sehr warm. So bauen wir, wir haben ja Zeit, einen kleinen Kühlschrank im Fluss. Ziemlich cool!

Natural cooling device!
Als Abwechslung zu den Büchsengetränken kauften wir bei den Hütten auch noch zwei kleine Packungen Sirup ... erst nach dem Öffnen und einem kräftigen Schluck wird uns klar, dass es Konzentrat ist! Ziemlich intensiv so ein Holundersirup-(konzentrat)! Nach dem Genuss der kühlen Getränke ziehen langsam Wolken auf uns der erste Regen kündigt sich an. Die Regenwand nähert sich ziemlich schnell, aber wir haben genügend Zeit die Ausrüstung zu verstauen und das Zelt "wetterfest" zu machen.

Regenwand im Anmarsch
Dies ist seit langem wieder ein richtig erholsamer Abend, denn es hat weniger Mücken in der Luft. Und wieder einmal legen wir uns ins Zelt und wärmen uns im Schlafsack. Das Leben kann so einfach sein! Aufstehen, Essen, Wandern, Essen, Wandern, Essen, Schlafen ... :-)


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