3. Etappe / Zeltplatz - Alesjaure

Distanz: 17.5km
Mückenalarm: 8.5/10

Liebster Ausrüstungsgegenstand: Wasserflaschen (gefüllt) :-)
Nervigster Ausrüstungsgegenstand: Sonnenbrille (Mist...die ist noch zuhause)
Gehasster Ausrüstungsgegenstand: Djungelolja!!! (Wieso nützt du nichts!)


Kungsleden - Etappe 3 auf einer größeren Karte anzeigen

Nach einer angenehmen Nacht starten wir ein wenig früher als sonst in den Tag. Denn heute stehen uns einige Kilometer mehr bevor als die vorangegangenen Tage. Der Kungsleden steigt nun sachte durch ein grünes U-Tal an. Heute sind ausgesprochen viele Fjällräven-Teilnehmer unterwegs. Wenn wir wüssten, dass wir am Ende des Tages kaum noch ein "Hej" herausbringen werden ;-) Es ist bereits sehr früh warm, so dass wir um jede kurze Pause und einen Schluck Wasser froh sind. Wir lassen das U-Tal langsam hinter uns und kommen auf ein wunderschönes Fjäll mit Fernsicht!



Bei den weissen Bergen, da liegt Norwegen!
Wir durchqueren die mit grünen Sträuchern überwachsene Ebene und fühlen uns beinahe wie in den Alpen. Die Sonne treibt uns den Schweiss und unser Hauptthema ist sehr bald nur noch das kühle Wasser.

Blick zurück auf den Giron (mittlerer Berg, 1'543m)
Der Weg führt uns weiter an einigen hundert Fjällräven-Teilnehmern vorbei und schliesslich kommen wir bei den langezogenen Seen an (Áhpparjávri, Miesákjvri, Rádujávri, Alisjávri). Wir schauen, dass wir an jedem Bach unsere Wasservorräte auffrischen können. Mit einer solchen Hitze (es ist wirklich heiss!) haben wir nicht gerechnet. Dabei haben wir Zuhause noch eine zusätzliche, warme Jacke eingepackt ;-)

Aussicht auf den Rádujávri und das Adnjetjårro-Massiv
Übel sind auch die vielen Mücken, unsere gehassten Weggefährten! Meine Güte, es ist gar nicht möglich so oft gestochen zu werden. Den mückendichten Regenschutz können wir bei dieser Wärme ja nicht anziehen. Immer wieder versuchen wir uns mit dem Djungelolja einzucremen. Das Öl nützt aber nicht mehr ... logisch, es ist auch vom letzten Jahr! Naja, man kann ja noch dazulernen ;-) 


Wir kämpfen uns also durch die Mücken und kommen schliesslich nach 17km bei den Alesjaure-Hütten an. Als erstes gibts wieder eine Cola und natürlich einen Mückenspray! Jetzt wissen wir auch, warum alle die uns entgegenkamen so gut riechten. Das muss der Mückenspray sein :-) Da es bei den Hütten ziemlich voll ist, entschliessen wir uns ein wenig weiter zu wandern und entdecken einen geeigneten Platz. Bevor wir diesen jedoch erreichen, durchqueren wir einen Kebap-Drive-in! Ohne Witz, da haben einige wirklich kluge Sami ihren Kebap-Stand mitten auf den Kugsleden gestellt. Ok, es ist kein Stand, sondern ein gemütliches Zeltlager mit Bänken. Das Fleisch duftet ... aber zuerst stellen wir unser Zelt auf und kehren nach getaner Arbeit zurück zum guten Duft!

Manuela mit Kebap :-)
Nein, das ist nicht der Schweiss welcher glänzt, sondern das Djungelolja
Das Essen ist wirklich gut und wir plaudern noch ein wenig mit der netten Sami-Frau. Das Rentierfleisch ist von den eigenen Tieren. Ihr Mann zieht immer noch mit der Herde mit. Dies sei jedoch nicht mehr selbstverständlich meint sie, da ja die Kinder in die Schule müssen und das Leben heute schon sesshafter sei. Wir bewundern die Sami, welche ihr Leben hier draussen bestreiten und soweit wie möglich daran festhalten!
Mit vollen Mägen kehren wir zum Zelt zurück. Mit draussen sitzen und geniessen wird vorerst nichts, denn die Mücken fressen uns beinahe auf. So beschliessen wir einen geordneten Rückzug ins Zelt und verbringen die kommenden 30 Minuten mit Mücken-Mord! Gute Nacht!

2 Kommentare:

  1. Hallo zäme
    Tolle Bilder und spannender Bericht, freue mich schon sehr auf die weiteren Etappen, bitte nicht zu lange warten damit :-)

    Liebe Grüsse Elsbeth

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  2. Toller Reisebericht! Ich wünsche euch weiterhin frohes Wandern und viele tolle Erlebnisse.
    Liebe Grüsse aus dem herbstlichen Schweizerland
    Meinrad

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